10. April 2011
Verden - Das Angebot der Frühjahrs-Auktion ließ keine reiterlichen Wünsche offen: 82 Dressur- und Springspezialisten standen zum Verkauf.
Abgerundet wurde die Kollektion durch 52 elitäre Fohlen. Zur Preisspitze bei den Reitpferden avancierte die dunkelbraune Di Versace, die ihre Karriere in Meisterhänden fortsetzen wird.
Die Hannoveraner, die im Auktionskatalog die Kopfnummer Eins tragen, sind stets besonders. Die Verantwortlichen der Ausbildungs- und Absatzzentrale in Verden setzten bei der Frühjahrs-Auktion 2011 Di Versace auf die erste Position: Die kapitale Braune v. Don Frederico/Lafontaine (Z. u. Ausst.: Joachim Tobaben, Buxtehude/Ottensen) überzeugte bei jedem ihrer Auftritte mit ihren außergewöhnlichen Bewegungen und ihrer imposanten Erscheinung. Die Vierjährige war begehrt: Bei 90.000 Euro ließ Auktionator Friedrich-Wilhelm Isernhagen das Rosenholzhämmerchen fallen. Das Talent erkannte einer der besten Dressurausbilder der Welt und Verdener Stammkunde: Dr. Uwe Schulten-Baumer.
Bei den Parcoursexperten war Lilly-Lordanos eine gefragte Offerte: Die vierjährige Braune v. Lordanos/Goldfever (Z. u. Ausst.: Ernst Stahlhut, Stadthagen) ist Vollschwester des Hengstes Lemwerder, der 2010 mit Philipp Schober das Hannoveraner Springpferdechampionat der Fünfjährigen für sich entschied. Lilly-Lordanos wurde für 52.000 Euro nach Frankreich versteigert. Im Schnitt legten die Kunden 21.012 Euro für die Reitpferde an. Die Exportrate lag bei über 50 Prozent: 42 Hannoveraner wurden in 14 Nationen verkauft. Zuchtleiter und Geschäftsführer Dr. Werner Schade fasste zusammen: *Das war eine sehr käuferfreundliche Auktion. Besonders die hochkarätigen Springpferde wurden zu moderaten Preisen versteigert."
Bei den Fohlen war Cassidy Boy v. Christ/Don Bosco (Z. u. Ausst.: Bernd Beermann, Neustadt) bestbezahlt: Kunden aus Schweden investierten 45.000 Euro für den braunen Hengst. Durchschnittlich legte die internationale Käuferschaft 7.0423 Euro für die jüngsten Hannoveraner an. *Der Fohleneinkauf verlief sehr sportorientiert. Die Kunden honorierten die interessanten Pedigrees und die sportliche Veranlagung. Außerdem zeigte sich einmal mehr, dass das Hannoveraner G-Blut, mit dem Goldfever- und dem Gavi-Nachkommen, stark begehrt ist", so Auktionsleiter Dr. Günther Friemel. 23 Fohlen wechselten in das Ausland.
Eröffnet wurde die Hannoveraner Elite-Auktion am Freitag mit dem Gala-Abend: Neben zahlreichen Auktionspferden gab sich in dem begeisternden Schauprogramm auch der Gewinner des Nürnberger Burg-Pokals 2010, Rassolini v. Rubioso/Silvano (Z.: Horst Hofmann, Bad Nauheim) mit seiner Reiter Kathrin Meyer zu Strohen die Ehre.
Außerdem wurde der Grande-Preis verliehen: Mit dieser Auszeichnung werden Hengste im Alter zwischen zehn und 13 Jahren gewürdigt, die bereits in jungen Jahren besonderen Einfluss auf die Hannoveraner Zucht nehmen. Den Grande-Preis 2010 erhielt Gerd Odlozinski aus Neustadt - er ist Züchter des Hengstes Stolzenberg. Der Celler Landbeschäler wurde 2001 gekört und ist heute mit Hauptsattelmeister Joachim Winter in Springparcours bis zur Klasse S erfolgreich. Mit 160 Punkten in der Zuchtwertschätzung Springen gehört Stolzenberg aktuell zu den Top-Springpferdevererben Hannovers. Zu seinen erfolgreichsten Nachkommen zählt Vizebundeschampion Shaitaan. Über 480 Stolzenberg-Kinder sind bislang beim Hannoveraner Verband registriert.
Als erfolgreichste Auktionsaussteller wurden Renate und Heinrich Hormann aus Landesbergen mit dem Hans Joachim Köhler-Preis geehrt. In den vergangenen zehn Jahren stellten sie 20 Auktionspferde, darunter Let's Go HRH, der 2009 als Preisspitze der November-Auktion in den Stall von Peter Bengtsson nach Schweden verkauft wurde.
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