Ergebnisse

Eva Bitter gewann mit Satisfaction in Hannover (Foto: K.-H. Frieler) Eva Bitter gewann mit Satisfaction den Preis der Deutschen Messe in Hannover (Foto: K.-H. Frieler) Hannover – Besser hätte es nicht laufen können: Eva Bitter und der Celler Landbeschäler Satisfaction machten dem Publikum in Hannover am Freitag Abend eine ganz besondere Freude und schnappten sich die goldene Schleife im Preis der Deutschen Messe.

Aus einem Starterfeld von insgesamt 53 Teilnehmern in dieser schweren internationalen Springprüfung waren es am Ende nur neun Teilnehmer im Stechen.

Eva Bitter und der schicke elf Jahre alte Stakkato-Sohn vom niedersächsischen Landgestüt absolvierten den Stechparcours als einziges Paar fehlerfrei und waren damit klare Sieger. „Der Parcours war so ein bißchen eckig gebaut und ich hab zunächst gedacht, das liegt mir überhaupt nicht, aber wenn man am Ende ganz vorne steht, dann hätte es wirklich nicht besser laufen können“, strahlte Eva Bitter nach der Siegerehrung.

Hannover freute sich mit ihr, denn von allen Seiten regnete es Glückwünsche. „Ich hab Glück gehabt, dass ich mit so einer eher langsamen Runde am Ende gewonnen hab, aber auf der anderen Seite ist der Hengst super gesprungen, sowohl im Umlauf als auch im Stechen. Jetzt hat er morgen einen Tag Pause, kann dann hoffentlich am Sonntag gehen, wenn Stakkato morgen die Qualifikation schafft, und dann hoffe ich, dass es noch mal ähnlich gut läuft.“
Deutlich schneller im Stechen waren Tobias Meyer und Annabell, die in nur 39,04 Sekunden das Ziel erreichten, jedoch einen Abwurf kassierten. Am Ende Platz zwei für die beiden, vor Jörg Naeve und Coolidge, die in 40,01 mit ebenfalls vier Strafpunkten als dritter ins Ziel kamen..
Die doch eher hohe Fehlerquote im Starterfeld führte die Siegerin Eva Bitter jedoch nicht nur auf die Schwierigkeiten im Parcours zurück: „Ich denke, dass viele Pferde heute das erste mal wieder in der Halle gegangen sind und mit den Bedingungen noch nicht wieder so gut zurecht kamen und deswegen der ein oder andere Fehler passiert ist.“

Weniger Abwürfe gab es im Anschluss im Barrierespringen, Preis der Privatbrauerei Wittingen. Angefeuert von tosenden Zuschauern und lauter Musik schafften es am Ende drei der insgesamt elf Starter bis ins vierte Stechen. Das waren Vladimir Tuganov aus Rußland, Tobias Meyer aus Deutschland und Willem Greve aus den Niederlanden. Alle drei überwanden am Ende die Reihe sowie den letzten Steilsprung über zwei Meter Höhe fehlerfrei und teilten sich den Sieg in dieser Prüfung. Denn laut Reglement waren nicht mehr als vier Stechen vorgesehen.
Siegerehrung um Mitternacht und ab zur Rider’s Party bis in die frühen Morgenstunden, denn zu feiern gab es am Freitag abend bereits genug. Zwei spannende Tage stehen den German Classics noch bevor, denn am Samstag und Sonntag geht es nicht nur über Stangen, sondern außerdem um hochkarätigen Sport im Dressurviereck, und guter Stimmung beim FEI World Cup der Vierspänner…

Stilsicher im Gedenken an Hermann Schridde – Sven Kruse erneuter Sieger


Sven Kruse siegte mit Cheyenne (Foto: K.-H. Frieler) Sven Kruse siegte mit Cheyenne (Foto: K.-H. Frieler) Er war eine Art Beckenbauer des Pferdesports: Wie der Fußballkaiser galt er in seiner aktiven Zeit als eleganter Techniker. Hermann Schridde, einstiges Idol des internationalen Springsports, kam 1985 im Alter von nur 47 Jahren bei seiner zweiten Leidenschaft, dem Fliegen, viel zu früh ums Leben.

Bei den German Classics lebt sein Name weiter im Hermann-Schridde Gedächtnispreisfinale. 2009 hieß der Sieger Sven Kruse . Heute ging der 18-jährige als viertletzter Starter mit seinem neunjährigen Wallach Cheyenne in den Parcours und überzeugte auch diesmal die Richter. Eine 8,6 gab es für das Paar und damit die goldene Schleife.

„Sonst bin ich schon ein bißchen schneller unterwegs“, gab Kruse nach seinem Ritt zu bedenken. Der zweite Platz ging an Julius Bescht und VDL Groep Ovatio vor Alexandra Eckhoff und Gardeur auf Platz drei.


In mehreren Qualifikationsprüfungen in ganz Niedersachsen verteilt wurden im Vorfeld die besten Paare für das Finale gesichtet, das in diesem Jahr zum neunten Mal bereits im Rahmen der German Classics ausgetragen wurde. Joachim Geilfuß, Mitglied des Richtergremiums in Hannover, kommentierte jeden einzelnen Ritt direkt im Anschluß.

„Der Hermann Schridde-Gedächtnis-Preis ist für den Pferdesportverband Hannover eine der wichtigsten Nachwuchsförderserien, die wir überhaupt haben. Ganz bewußt als Stilspringen ausgeschrieben, geht es hier um Sitz und Einwirkung unserer Nachwuchsreiter, inwieweit sie in der Lage sind, ihre Pferde zu kontrollieren, inwieweit sie schon das entsprechende Distanzgefühl entwickeln, um die Hindernisse korrekt und für das Pferd sicher anzureiten und welche Routine sie im Laufe Ihrer Ausbildung schon erreicht haben“, so Geilfuß über die Grundidee dieser Serie. „Und der Erfolg in der Nachwuchsförderung zeigt sich schon sehr deutlich mittlerweile, wir haben dieses Jahr immerhin in allen Altersklassen Medaillen gewonnen bei den Junioren und Jungen Reitern, jeweils Gold, ich glaube also, dass das richtig ist und wir auf dem richtigen Weg sind.“

Felix Haßmann schnappt sich noch in letzter Sekunde den Sieg in der zweiten Qualifikation des Bioranch Youngster Cups


Ärgerlich für Karl Brocks, große Freude für Felix Haßmann: Als vorletzter Starter ging Haßmann mit der 8-jährigen Stute Horse Gym’s Kira in den Parcours, kam, sah und siegte in 54,83 Sekunden. Vor allem schubste er damit den bis dahin in Führung liegenden Karl Brocks von seinem Posten. Brocks ärgerte sich natürlich, nahm die Angelegenheit aber doch mit Humor. Haßmann, der gestern in der ersten Qualifikation bereits die schnellste Zeit, jedoch einen Fehler am letzten Hindernis zu verzeichnen hatte, verlor heute im Parcours ein Eisen, aber diesmal ließ die Stute sich den Sieg nicht nehmen. Haßmann, der das flotte Mädel seit 5-jährig im Stall hat, zeigte sich von der Caretino Tochter absolut begeistert. „Die Stute ist wirklich super drauf im Moment, hat in diesem Monat schon vier S-Springen gewonnen, und ist fast gar nicht aufzuhalten. Ein sehr feines Pferd, vielleicht nicht für die ganz großen Preise, aber ausgestattet mit einem super Charakter. Sie wird ihren Weg machen und ich hab großen Spaß sie zu reiten.“
Morgen am Samstag starten dann die nach einem Punktesystem ermittelten besten 25 Paare im Stationsfinale der Nachwuchsserie für sieben und achtjährige Pferde. Diese Prüfung ist zeitgleich die letzte Möglichkeit sich für das Finale im Rahmen der Munich Indoors am nächsten Wochenende zu qualifizieren.

Ergebnisse German Classics vom Freitag


Int. Springprüfung, Preis der Deutschen Messe, dotiert mit 20000 Euro:
1. Eva Bitter (Bad Essen) mit Satisfaction 44.07 Sekunden/ 0 Fehler;
2. Tobias Meyer (Bonstetten) mit Annabell 39.04/4;
3. Jörg Naeve (Ehlersdorf) mit Coolidge 40.01/4;
4. Lars Nieberg (Homberg) mit Aperol  40.36/4;
5. Thomas Weinberg (Herzogenrath) mit Sandrhea-Star 40.82/4;
6. Andreas Ott (Schweiz) mit  Loxy de la Reselle Ch 43.16/4;

Int. Barrieren-Springprüfung, Preis der Privatbrauerei Wittingen "Six Bar",
dotiert mit 5000 Euro:
1. Vladimir Tuganov (Mönchengladbach) mit Mats' up du Plessis 0 Fehler;
1. Tobias Meyer (Bonstetten) mit Lucrate D'eau Grenou 0;
1. Willem Greve (Niederlande) mit Ude 0;
4. Andreas Kreuzer (Marienheude) mit Quintender 4;
4. Carsten-Otto Nagel (Norderstedt) mit Lex Lugar 4;
4. Holger Wulschner (Groß Viegeln) mit Rabea 4;

Int. Springprüfung, Preis der Performance Sales International SML-Tour – Small, dotiert mit 600 Euro:
1. Christine Wecke (Stadthagen) mit El Nino 31.63 Sekunden/0 Fehler;
2. Herbert Ulonska (Hamburg) mit Landsturm 34.31/0;
3. Siegfried Kludt (Hamburg) mit Lorenziano 34.90/0;
4. Catherine Chew (Steinfeld) mit Amazing Grace 36.50/0;
5. Oxana Beletskaya (Russland) mit Carisma 38.71/0;
6. Viktoria Tocca (Schweden) mit Figaro 28.69/4;

Int. Springprüfung, Preis der Saaten-Union SML-Tour – Medium, dotiert mit 900 Euro:
1. Terese Lindroth (Hamburg) mit Latino 27.28/0;
2. Sonja Bolz (Kerpen) mit Pantani  27.51/0;
3. Jennifer Maubach (Horn- Bad Meinberg) mit Cash Girl 31.46/0;
4. Philipp Ulrich (Immekath) mit  Anka 31.59/0;
5. Aleksandra Arabadzhieva (Steinfeld) mit Contender 32.56/0;
6. Jennifer Maubach (Horn- Bad Meinberg) mit Salam Souria 30.05/0;

Int. Springprüfung, Johannsmann Transport-Service präsentiert SML-Tour - Large Teilwertung zur MS Deutschland Sonderehrung, dotiert mit  1200 Euro:
1. Philipp Ulrich (Immekat) mit As di Germany 27.48/0;
2. Pia Niehoff (Gronau) mit Till Keney 29.83/0;
3. Lisa Huep (Herford) mit Pelayo 31.37/0;
4. Aurora de Rangel (Mexiko) mit  Calousco  31.39/0;
4. Samina Hayat (Steinfeld-Mühlen) mit Heslegard's Lucky Boy 31.39/0;
6. Ruslan Stanislav Petkov (Steinfeld) mit Contigo 31.74/0;

Int. Springprüfung, In Memoriam Dietrich Schulze 2. Qualifikation Bioranch Youngster-Cup, dotiert mit 1500 Euro:
1. Felix Haßmann (Lienen) mit Horse Gym's Kira 54.83/0;
2. Karl Brocks (Osnabrück) mit Lacan 56.19/0;
3. Christian Ahlmann (Marl) mit Lucky Lord 56.86/0;
4. Miriam Schneider (Herford) mit Comtessa 57.88/0;
5. Matthew Williams (Australien) mit Landthago 57.94/0;
6. Ludger Beerbaum (Hörstel) mit Gut Neuenhofs Cimba  58.86/0;

Nat. Stilspringprüfung, Gelha präsentiert: Hermann Schridde Gedächtnispreis Finale 2010 für Junioren und Junge Reiter , dotiert mit 300 Euro:
1. Sven Kruse (Zeven) mit Cheyenne Wertnote 8.6;
2. Julius Bescht ( Suhlendorf) mit VDL Groep Ovatio 8.4;
3. Alexandra Eckhoff (Wölpinghausen) mit Gardeur 8.2;
4. Celine Schradick (Oldendorf) mit Contento 7.7 (8.2);
5. Christin Tidow (Springe) mit Lascardo 7.6 (8.1);
6. Richard Heerlein (Schönberg) mit  XLNT Cavalier 7.4 (7.9)

Mehr Infos zu den GERMAN CLASSICS 2010 gibt es im Internet auf der Homepage www.german-classics.com !

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